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Stop Piracy – Fälschungen kommen der Schweiz teuer zu stehen

Der Verein Stop Piracy wurde im Jahre 2007 auf Initiative des Eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum und des Schweizer Komitees der Internationalen Handelskammer gegründet. Es ist eine öffentlich-privaten Partnerschaft welcher es im Laufe der Jahre gelungen, ihr Profil auf dem Gebiet der Bekämpfung von Fälschung und Piraterie zu schärfen. Der Kampf gegen Fälschung und Piraterie erfordert eine enge Zusammenarbeit, die im digitalen Zeitalter wichtiger ist denn je. Angesichts der gravierenden Folgen und der grossen Gefahren von Fälschung und Piraterie müssen sich die Konsumentinnen und Konsumenten ihrer Verantwortung in Bezug auf dieses schmutzige Geschäft bewusst werden.

Mit verschiedenen Sensibilisierungsaktionen und entsprechender Pressearbeit kann der Verein das Thema einer breiten Öffentlichkeit näher bringen. Denn das Nachsehen in der Fälschungs-problematik, haben die Konsumentinnen und Konsumenten, welche irregeführt werden und im Fall von gefälschten Ersatzteilen, Medikamente und Konsumgüter in ihrer Gesundheit und Sicherheit gefährdet werden. Aber auch die Schweizer Unternehmen, welche immense wirtschaftliche Einbussen und Reputationsschäden erleiden.

 

Einblick in verschiedene Sensibilisierungsaktionen:

 

Medienkonferenz: Fälschungen kommen die Schweiz teuer zu stehen – so das Fazit einer neuen OECD Studie

Erstmals brachte eine Studie den durch Fälschungen in der Schweiz verursachten wirtschaftlichen Schaden ans Licht. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat berechnet, dass Schweizer Marken- und Patentinhaber im Jahr 2018 um über vier Milliarden Franken Umsatz betrogen worden sind. An der online Medienkonferenz, wurden die wirtschaftlichen Auswirkungen in den besonders betroffenen Branchen Uhren, Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie, schnelllebige Konsumgüter und Pharma durch Stellungnahmen der Branchenvertreter erläutert.

Vernichtungsaktion von gefälschten Produkten

Im Zusammenhang mit dieser Medienkonferenz und zum Untermauern dieser Zahlen, hat Stop Piracy zwei eindrückliche Vernichtungsaktionen durchgeführt. Über 1, 5 Tonnen gefälschter Uhren wurden platt gewalzt. Diese Uhren stammen aus Internetbestellungen von Schweizer Konsumente über einen Zeitraum von rund 5 Jahren. Tausende von Pillen wurden hier fachgerecht verbrannt. Es sind praktisch alles rezeptpflichtige Medikamente und kommen aus der ganzen Welt. Die Uhren sowie die Medikamente wurden in Zusammenarbeit mit der eidgenössischen Zollverwaltung beschlagnahmt.

Digitale Kampagne auf Instagram – dem Shoppingeldorado für gefälschte Markenprodukte

DON‘T BE FAKE. BE ORIGINAL – so der Slogan dieser im März 2021 durchgeführten Kampagne. Um gerade junge Erwachsene für die Hintergründe von Fälschungen und Piraterie zu sensibilisieren, wurden die Identitäten bekannter InfluencerInnen gefälscht und in ihrem Namen Werbung für Uhren, Parfums und Nahrungsergänzungsmittel gemacht, die es überhaupt nicht zu kaufen gibt. Statt in ominösen Onlineshops, landeten die potentiellen Online-Shopper auf einer speziellen Landingpage von Stop Piracy welche sie mit einer klaren Botschaft zum Thema überraschte. Selbstverständlich waren alle InfluencerInnen eingeweiht, haben ihre Follower auf die Fakes im Netz aufmerksam gemacht und sich für die Arbeit von STOP PIRACY ausgesprochen.

Wie kann ich mich schützen, respektive wie können Fälschungen erkannt werden?

Selbst auf etablierten Plattformen ist man nicht immer sicher vor minderwertig gefälschten Produkten. Für den Verbraucher wird es zunehmend anspruchsvoller, Fake Shops zu erkennen. Diese sind teilweise sehr professionell gestaltet sind und verwenden oft gefälschte Gütesiegel.

 

Es gibt jedoch einige grundlegende Tipps, wie man gefälschte Ware oder unseriöse Seiten erkennen kann:

  1. Einer der wichtigsten Indikatoren ist und bleibt der Preis. Ist die Preisdifferenz zum Originalprodukt realistisch? Vermeintliche Schnäppchen entpuppen sich oftmals als Fälschungen oder Piraterieprodukte.
  2. Fehlende oder unkorrekte Kontaktangaben: kein Impressum mit Adresse, keine E-Mail und Telefonnummer des Anbieters.
  3. Rechtschreibung und Grammatik: Sind die Informationen auf der Website oder AGB fehlerhaft geschrieben oder maschinenübersetzt?
  4. Rückgaberecht oder Garantie: Unseriöse Händler bieten diese Leistungen selten an.
  5. Zahlungsmethoden und Versand: keine bekannten Zahlungsmittel und sehr lange Versandzeiten können ebenfalls ein Hinweis auf ein unseriöses Angebot sein.

 

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