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Stellungnahme «Strategie Nachhaltige Entwicklung 2030»

Die Stossrichtung und die Schwerpunktsetzung der Vernehmlassung begrüsst Promarca sehr. Unsere Mitgliedsunternehmen bekennen sich zu einer nachhaltigen und fortschrittlichen Schweiz und unterstützen die 17 Nachhaltigkeitsziele des Bundes seit mehreren Jahren. Ebenso die «Sustainable Development Goals» (SDG) der UNO.

Aus Sicht von Promarca ist es zielführend, dass die Schweiz ihre Nachhaltigkeitsstrategie entlang der UN-Agenda 2030 ausrichtet und fortentwickelt. Der Verband begrüsst die vom Bundesrat verfolgte Umsetzung dieser Ziele in der Schweiz – dies stets unter dem Vorbehalt, dass das Verhältnis zwischen der Strategie und dem ordentlichen Gesetzgebungsprozess gut abgestimmt ist.

Klare und einheitliche Rahmenbedingungen schaffen für die Wirtschaft

Die Markenartikelindustrie setzt auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Bund und seinen Ämtern. Es ist wichtig, dass der Bund die Bestrebungen der Markenunternehmen unterstützt, in dem er klare Rahmenbedingungen schafft, um diese Ziele zu erreichen. Die Markenartikelindustrie ist Treiber von Innovation. Damit diese Innovationstätigkeit weiter gefördert wird, sollte der Bund den Weg ebnen, damit Innovationslabs schneller gegründet werden können. Beispielsweise mit weniger bürokratischen Hürden bei der Betreibung eines zeitlich begrenzten Testbetriebs oder Start-Ups. Bei der Festlegung der Rahmenbedingungen sollen die regionalen/nationalen Hersteller und die internationalen Hersteller gleichgestellt werden. Aktuell lässt die Formulierung in der Vernehmlassung Interpretationsspielraum offen.

Harmonisierung der Informationen für die Konsumentinnen und Konsumenten

Derzeitig gibt es eine Informationsflut auf den Verpackungen. Diese sorgen eher für Verwirrungen oder Überforderung bei den Konsumentinnen und Konsumenten, anstatt sie aufzuklären. Ferner stellt die Bereitstellung diverser Informationen/Labels auf den Produkten eine grosse Herausforderung für die Markenhersteller dar – je nach Grösse der Verpackung kann die Überschaubarkeit der Informationen nicht gewährleistet werden.

Die Schweiz soll keine zusätzlichen Labels einführen – diese würden nur zu einem «Swissfinish» beitragen und Handelshemmnisse aufbauen. Die Übernahme einer europäischen Lösung für die Informationsbezeichnungen auf den Verpackungen für die Schweiz wäre zu prüfen, da aktuell noch unterschiedliche Labels und Bezeichnungen auf dem Markt verwendet werden. Grundsätzlich setzen Markenartikelhersteller auf Freiwilligkeit und sehen es als ihre Verantwortung, Kunden, Lieferanten und Verbraucher in ihren Transformationsprozess einzubeziehen.

Kreislaufwirtschaft fördern

Für die Markenartikelindustrie ist die Kreislaufwirtschaft ein wichtiges und zentrales Thema. Heute ist die Schweiz noch weit entfernt von einer Kreislaufwirtschaft. Als «Best Practice» Beispiel könnte die Niederlande fungieren: ihr Ziel ist, dass es bis 2050 nur noch wiederverwendbare Materialien im Umlauf gibt. Bis 2030 haben sie sich das Ziel gesetzt, 50 Prozent weniger Primärressourcen wie Mineralien, Metalle und fossile Brennstoffe zu verwenden.

Die Markenartikelindustrie ist sich ihrer Verantwortung bewusst und arbeitet bereits heute an der Schliessung der Kreisläufe. Der Bund soll diesen Prozess mit klaren Rahmenbedingungen und Anreizen zusätzlich unterstützen bzw. beschleunigen. Dies geschieht nicht nur durch die Sensibilisierung der Bevölkerung, sondern auch indem er private Initiativen (z.B. Prisma) unterstützt und nicht verhindert.

Klima, Energie und Biodiversität

Wir begrüssen die klare Stossrichtung und die ambitionierte Zielsetzung insbesondere im Klimabereich, welcher auch für die Markenartikelhersteller prioritär ist. Das Thema Biodiversitätsverlust dürfte hingegen stärker thematisiert werden, da Zahlen bzw. Vergleichswerte zum aktuellen Stand der genetischen Vielfalt fehlen.

Die Markenartikelindustrie leistet bereits heute einen Beitrag, indem sie sich mit eigenen Initiativen engagiert, um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Eine grosse Mehrheit der Promarca Mitglieder publiziert regelmässig ihre Fortschritte in Nachhaltigkeitsberichten.

 

Im PDF finden Sie unsere Stellungnahme zum Download.

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